Mittwoch, 29. Januar 2014

Hat es mich doch erwischt!

Es ist wie eine Krankheit, die man erwartet und bei der man genau weiß, dass sie unter gegebenen Umständen auf jeden Fall auftreten wird. Bei dem einen passiert es früher, beim anderen erst etwas später und ich habe mir eingebildet, ich wäre immun.

Dann, rumps, vorgestern hat es mich erwischt: Heimweh! Ganz, ganz arg.
Ich habe ja erwartet, dass es Weihnachten soweit ist, oder spätestens Silvester. Aber scheinbar waren diese Feiertage für mich gar nicht so eng mit meinen liebsten Menschen verknüpft wie mein Geburtstag.

Glücklicherweise hatten wir, aufgrund des Australian Day am Sonntag, zusätzlich den Montag frei. So musste ich meine Laune wenigstens nicht mit auf die Arbeit nehmen.

Blöd war nur, dass der Andy davon ausgegangen ist, dass er arbeiten wird und deshalb haben wir nicht wirklich was mit dem Tag angefangen. :( Außerdem ist das Geschenk, dass er mir schon lange bestellt hat, nicht gekommen (ihr wißt was für ein Geschenkemensch ich bin, gel? ;)

UND dann war da zu allem Überfluß nicht eine Menschenseele da, die schon immer meinen Geburtstag mit mir gefeiert hat. Das hat mir auf einmal so arg gefehlt. Einfach meine Eltern und Schwestern, Andys Familie, meine Freunde und Kollegen zu sehen, zu viele ungesunde Sachen zu essen und zu trinken. All die Umarmungen, die Gespräche, das Lachen, die spontanen Shoppingtrips, eben das Leben im gewohnten Umfeld - das hat mir plötzlich so gefehlt!

Tja, so gehts wohl jedem früher, oder später, der sich entschließt auf Reisen zu gehen.
Trotzdem ist mir aber auch bewußt geworden, wie wichtig diese Reise für uns ist. Gott ist so nah, wir haben ihn noch nie so real in unserem Leben gespürt und wirken sehen. Wir als Paar genießen und profitieren von dieser Zeit unglaublich. Andy hat absolut keine Allergieprobleme mehr und hat letztens noch zu mir gesagt, was für eine enorme Erleichterung das im täglichen Leben für ihn darstellt. Wir haben zwar noch immer ein Englisch zum weglaufen, trotzdem können wir hier Menschen helfen, die sich komischerweise uns gegenüber mehr öffnen können, als anderen, die vielleicht mehr Worte für sie hätten.

Gott führt unser Leben so besonders und hilft uns (besonders mir) durch Durststrecken wie diesen zu kommen und ihn durch all das, was so schlimm erscheint, ihn viel klarer zu sehen.

Wir sind gesegnet.

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